In einer europaweiten Ausschreibung waren bildende Künstler, Mode-Designer, Kunsthochschüler sowie Kreative aller Couleur aufgerufen, die Entsprechungen psychischer Krankheitsbilder in ihrem jeweiligen Medium, mit ihren spezifischen schöpferischen Mitteln zu finden und bahnbrechende „madness & arts“-Kollektionen zu entwerfen.
Die Vorstellungen, die wir uns von psychischen Erkrankungen und Menschen mit seelischen Störungen machen, sind oftmals diffus, angstbesetzt und ausgrenzend. Unsere Krankheits-Bilder sind meist hintergrundlose Projektionen, Kopfblaupausen gängiger Klischees. Es ist an der Zeit, den eingeengten Sichtrahmen und das Korsett geistiger Normen zu sprengen. Der madness & arts catwalk lädt dazu ein, einen radikal neuen Blick auf die Bruchstellen zwischen psychischer Gesundheit und Krankheit zu riskieren, sich auf einer Bühne ohne Beschränkungen Wahnsinnsideen vorführen und zur Verrücktheit verführen zu lassen. Der Fantasie der Künstler, ganz gleich ob Profi oder Passionierter, waren bezüglich Mut und Material kein Grenzen gesetzt. Experimentelles, Assoziatives, Verstörendes, Verführerisches war gefragt – mit überwältigender Resonanz!
Aus der Vielzahl der eingereichten Entwurfs-Skizzen und -Fotos sind 65 Modelle von 25 Bewerbern aus Finnland, Holland, Österreich und Deutschland ausgewählt worden. Die gestalteten Kollektionen zeigen ungewöhnliche Ästhetiken und setzen durch ihre Ausstrahlungskraft ungekannte „Mode-Maßstäbe“. Präsentiert werden sie nun in einem inszenierten Catwalk.
Willkommen zum Grenzgang auf dem Laufsteg!
Die Jury, Frau Annette Görtz (Diplommodedesignerin, Gütersloh), Frau Viktoria Greiter (Professorin für Modedesign, HAW Hamburg), Prof. Timm Ulrichs (Totalkünstler, Münster) bestimmt die Preissieger.
Der 1. Preis ist mit 2000 €, der 2. Preis mit 1000 € und der 3. Preis mit 500 € Euro dotiert. Zusätzlich gibt es einen Sachpreis für den Publikumssieger.
Ort: Osmo Hallen
Datum: Freitag 5. Mai, 22.00 Uhr
Idee/Konzept: Paula Artkamp Choreografie: Tamami Maemura Musik: Kai Niggemann